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Klinik für Anästhesiologie,
operative Intensivmedizin
und Schmerztherapie

+++ Schmerzambulanz: jetzt in der Schmeddingstraße 56 +++

Unsere Weiterbildung

Ausgehend von der Erkenntnis Galileo Galileis "Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken", erwarten wir von unseren Kolleginnen und Kollegen ein hohes Maß an eigenem Engagement und eigener Initiative. Die Weiterentwicklung wird dann von uns mit dem kompletten Wissen eines universitären Hauses kompetent begleitet. Ob theoretisches Hintergrundwissen, praktische Handlungskompetenz, interdisziplinäres Zusammenwirken, die aktive Mitgestaltung von Forschungsprojekten oder das Training im hochmodernen Trainingszentrum: Ihnen wird die gesamt Bandbreite medizinischer Entwicklungsmöglichkeiten geboten - im ärztlichen, pflegerischen oder wissenschaftlichen Bereich. Eine Chance und Stärke, wie Sie sie in kaum einem anderen Haus finden werden.

Unsere Klinik wurde als eine der ersten zwei Kliniken in Deutschland das Zertifikat "Intensivmedizin Schwerpunktversorgung mit den Kompetenzmodulen Forschung und Lehre, Neuro, kardiovaskulär, ECMO, Entwöhnung von der Beatmung, Polytrauma, IMC und Transplantation" von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin (DGAI) verliehen. Im November 2020 wurde unsere Klinik erfolgreich rezertifiziert. Zur Qualitätssicherung hat unsere Klinik außerdem zuletzt 2018 das intensivmedizinische Peer-Review-Verfahren der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) durchlaufen. Des Weiteren besitzt unsere Klinik das Zertifikat "Angehörigenfreundliche Intensivstation".
 

Zusatzweiterbildungen in unserer Klinik

Unsere Klinikleitung verfügt über die folgenden Weiterbildungsermächtigungen:

  • Weiterbildung Gebiet "Anästhesiologie": 60 Monate
  • Zusatz-Weiterbildung "Intensivmedizin": 24 Monate
  • Zusatz-Weiterbildung "Spezielle Schmerztherapie": 12 Monate
  • Zusatz-Weiterbildung "Notfallmedizin": 24 Monate | Gemeinsam mit dem Rettungsdienst der Stadt Münster

Zusatz-Weiterbildung Intensivmedin

Zur Weiterbildung zum Facharzt/zur Fachärztin für Anästhesiologie gehört ein 12-monatiger Einsatz auf den Intensivstationen der Klinik. Zur Erlangung der Zusatzweiterbildung benötigen Fachärzt*innen für Anästhesiologie weitere 12 Monate Tätigkeit auf einer Intensivstation. Diese Möglichkeit steht allen Fachärzt*innen unserer Klinik zur Verfügung und wird von nahezu allen wahrgenommen.

Die Intensivstationen unserer Klinik stehen auch Weiterbildungsassistent*innen anderer Kliniken des UKM offen, um im Rahmen ihrer Facharztweiterbildung die geforderte Tätigkeit auf einer Intensivstation absolvieren zu können (u.a. als sog. "Common Trunk" der chirurgischen Weiterbildung). Derzeit wird diese Möglichkeit regelmäßig von den Kliniken für Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie und Herzchirurgie genutzt.

Zusatz-Weiterbildung „Spezielle Schmerztherapie“

Diese Zusatzweiterbildung ist in Anlehnung an die Empfehlungen der Bundesärztekammer organisiert. Die Weiterbildungszeit beträgt 12 Monate. Sie ist aufgeteilt in eine acht-monatige Tätigkeit in der chronischen Schmerztherapie (Schmerztagesklinik und Ambulanz) unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Daniel Pöpping und eine vier-monatige Tätigkeit in der Akutschmerztherapie (postoperative Schmerztherapie) unter der Leitung von Frau Univ.-Prof. Dr. med. Esther Pogatzki-Zahn.

Zusätzlich nehmen die Kolleginnen und Kollegen an einem 80 Stunden umfassenden Kurs gemäß Weiterbildungsordnung für die "Spezielle Schmerztherapie" teil, der alle zwei Jahre unter Federführung von Herrn Prof. Dr. Daniel Pöpping von unserer Klinik ausgerichtet wird.

Die Zusatzweiterbildung kann in einem Zweijahreszeitraum von drei Kolleginnen oder Kollegen erworben werden.

Zusatz-Weiterbildung „Notfallmedizin"

Kernbereich der Notfallmedizin ist die schnelle Erkennung drohender oder eingetretener Notfallsituationen, die Behandlung von Notfällen und die Stabilisierung akut bedrohter Vitalfunktionen von Patient*innen.

Die Arbeit im Bereich des Rettungsdienstes erweitert das Berufsfeld von klinisch tätigen Anästhesist*innen erheblich. Zusätzlich zu der Versorgung von akuten internistischen und traumatologischen Notfällen sind Kenntnisse im Bereich der psychologischen Krisenintervention notwendig. Die Stärke ihrer Ausbildung können anästhesiologische Notärzt*innen vor allem bei der Überwachung und Stabilisierung akut hämodynamisch und respiratorisch instabiler Patient*innen sowie in Reanimationssituationen unter Beweis stellen.

Zwei notärztliche Vollzeitstellen werden in sechsmonatiger Rotation durch ärztlichen Personal unserer Klinik besetzt. Diese Zeit wird vollständig für die Facharztweiterbildung angerechnet. Darüber hinaus stellt unsere Klinik weitere Notärzt*innen im monatlichen Wechsel der Feuerwehr Münster zur Verfügung. Als Notärztin oder Notarzt ist man in 12-Stunden Schichten auf einer der beiden Feuerwehrwachen in Münster stationiert. Das Einsatzgebiet umfasst neben der Stadt Münster die anliegenden Autobahnabschnitte sowie regionale ländliche Gebiete.

Rotationen in andere Krankenhäuser

Im Jahr 2002 ist als Pilotprojekt der Bundesärztekammer ein Weiterbildungsverbund mit anderen Krankenhäusern im Münsterland etabliert worden. Im Rahmen der Facharzt-Weiterbildung wird den Ärzt*innen unserer Klinik die Möglichkeit geboten, für jeweils 3-6 Monate Erfahrungen in den hieran beteiligten Krankenhäusern Erfahrungen zu sammeln und einen anderen Blick auf die Anästhesie zu gewinnen - ohne dass sie Zeit während ihrer Weiterbildung verlieren.

Aktuell zählen Folgende Kliniken zum Weiterbildungsverbund:

Des Weiteren werden zwei notärztliche Vollzeitstellen in sechsmonatiger Rotation bei der Feuerwehr Münster durch Assistenzärzt*innen unserer Klinik besetzt.

Fellowships

Aufgrund der Komplexitätssteigerung in der anästhesiologischen Versorgung von Hochrisikopatient*innen hat es sich herausgestellt, dass es einer über die Facharztqualifikation hinausgehenden Expertise bedarf, um diese Fälle adäquat versorgen zu können.

Aus diesem Grund bieten wir in unserer Klinik sogenannte "Fellowships", die durch eine intensive Fortbildung hochspezialisierte Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Diese richten sich an Fachärzt*innen, die ein hohes Engagement mitbringen und sich über ihre Facharztqualifikation hinweg weiter in unserer Klinik spezialisieren möchten.

Derzeit bieten wir folgende Fellowship-Programme:

  • Kardioanästhesie
  • Kinderanästhesie
  • Neuroanästhesie

Fellowship Kardioanästhesie

Für den Bereich der Kardioanästhesie wird bei der Versorgung hochkomplexer Fälle eine spezielle Expertise benötigt, die durch ein zweijähriges Fellowship-Programm erlangt werden kann.
Dieses vermittelt die theoretische Wissensbasis und die praktischen Fertigkeiten zur Durchführung von komplexen Anästhesien in der Herzchirurgie und Kinderherzchirurgie, in der diagnostischen und interventionellen Kardiologie, der Rhythmuschirurgie sowie Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie.

Weitere Schwerpunkte des Programms sind der Erwerb spezieller Kenntnisse zur postoperativen Versorgung herzchirurgischer Patient*innen auf den operativen Intensivstationen und auf der Kinderintensivstation, sowie zum diagnostischen Einsatz der transthorakalen und transösophagealen Echokardiografie.

Während des Fellowships besteht zudem die Möglichkeit, an der vom "Arbeitskreis für Kardioanästhesie" organsierten 40-stündigen Fortbildung "Kardioanästhesie" teilzunehmen.

Das Ausbildungsprogramm kann mit einer mündlichen Prüfung an der AEKWL im Rahmen des Curriculums Kardioanästhesie abgeschlossen werden.

Fellowship Kinderanästhesie

Die Versorgung von Früh- und Neugeborenen sowie kritisch kranken Kindern erfordert erweiterte Kenntnisse und Fähigkeiten, die mit der Facharztausbildung alleine nicht erreicht werden können.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren werden parallel zwei Fachärzt*innen in diesem Bereich unter enger Supervision praktisch ausgebildet. Es wird ein hohes Engagement und Interesse für den Bereich der Kinderanästhesie aber auch die Belange der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie vorausgesetzt.

Neben dem Besuch eines European Paediatric Life Support (EPLS)-Kurses und des Repetitoriums Kinderanästhesie Stimpfach-Rechenberg wird die Teilnahme an Fortbildungen/Kongressen mit Schwerpunkt Kinderanästhesie erwartet. Die Teilnehmer*innen des Fellowship-Programmes nehmen aktiv an Lehrveranstaltungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen der Klinik teil. Jeder Fellow führt dabei eine Projektarbeit zur Optimierung und Weiterentwicklung der anästhesiologischen Versorgung von Kindern in der Klinik durch. Das Ausbildungsprogramm wird mit einer mündlichen Prüfung durch die Bereichsleitung Kinderanästhesie und externe Prüfer*innen abgeschlossen.

Zentrale Weiterbildungsangebote des UKM

European Trauma Course

Der European Trauma Course (ETC) wurde entwickelt von der European Trauma Course Organisation - einer gemeinsamen Initiative des ERC (European Resuscitation Council), der ESTES (European Society for Trauma and Emergency Medicine), der EuSEM (European Society for Emergency Medicine) und der ESA (European Society of Anaesthesiology).

Der ETC vermittelt als neuartiger, innovativer Kurs ein teamorientiertes Behandlungskonzept für das innerklinische Schockraummanagement. Der Kurs ist als Voraussetzung zur Auditierung für ein lokales oder regionales Traumazentrum anerkannt.

Der ETC ist offen für alle Fachrichtungen und Berufsgruppen welche in die innerklinische Behandlung von schwerverletzten Patienten involviert sind.

Sonographie/Ultraschall-Kurse

Seit Jahren gewinnt die Anwendung von diagnostischen Sonographie- bzw. Ultraschallverfahren im Fachgebiet Anästhesiologie zur Diagnostik und Intervention eine immer größere Relevanz. Ihr Einsatz ist heute aus dem anästhesiologischen, intensivmedizinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. So ist es verständlich, dass die Ausbildung in der Ultraschalldiagnostik und der ultraschall-gesteuerten Punktionen für Anästhesistinnen und Anästhesisten eine wachsende Bedeutung einnimmt.

Neben der transösophagealen Echokardiografie (TEE), die bereits seit langer Zeit durch Anästhesist*innen bei vielen Herzoperationen und zur hämodynamischen Überwachung von kritischen Patienten mit anderen operativen Eingriffen sowie im Intensivbereich eingesetzt wird, ist der Ultraschall zur Evaluation akuter Situationen im Bereich der Anästhesie-, Notfall- und Intensivmedizin nicht mehr wegzudenken.

Durch die bildliche Darstellung der individuellen Patientenanatomie und die in Echtzeit visualisierbare Kanüle lassen sich Punktionen und regionalanästhesiologische Verfahren mit höchster Präzision durchführen. Dies ermöglicht eine maximale Patientensicherheit, bildet so die Grundlage für effektives, effizientes und sicheres arbeiten bei gleichzeitig maximalem Patientenkomfort.

Das Erlangen einer professionellen Handlungskompetenz kann nur durch stringente didaktische Konzepte zum Erfolg gebracht werden, die eine erfolgreiche Vermittlung des komplexen Wissens gewährleisten. Basis dieses Konzeptes bilden zertifizierte Ultraschallkurse für unsere Mitarbeiter, die mehrmals im Jahr kostenfrei durchgeführt werden. Im Rahmen der Rotation für die Facharztausbildung werden dort, wo regionalanästhesiologische Maßnahmen angewandt werden, diese durch individuelle, aufbauende Einzelschulungen ergänzt. Erst nach ausreichenden supervidierten Anwendungen, werden diese Verfahren selbständig durchgeführt.

Neben den internen Ultraschallkursen führen wir mehrmals im Jahr, von der Ärztekammer und der DGAI-/DEGUM anerkannte und zertifizierte  Ultraschallkurse für externe Kolleginnen und Kollegen durch. Der inhaltliche Rahmen ist durch den Anforderungskatalog der DEGUM (Deutsche Gesellschaft für Ultraschallmedizin) sowie der DGAI (Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin) vorgegeben. Das hierauf aufbauende, von uns entwickelte Ausbildungskonzept, erfüllt schon seit 2010 höchste Qualitätsansprüche und hat sich in der Praxis überzeugend bewährt. Unser didaktisches Konzept sieht einen schnellen Wechsel zwischen theoretischen Input und sofortiger praktischer Anwendung vor. Wir versuchen damit den passiven Lernteil zeitlich auf maximal 20 Minuten zu beschränken, um durch die Anwendung aktives Wissen und praktische Fähigkeiten zu generieren. Der starke Praxisbezug, basierend auf tagtäglicher Erfahrung und die Übungen in Kleingruppen (4:1-Betreuung), bilden die Kernbereiche didaktischer Qualitätskontrolle.

Spezielle "Team-Trainings"-Programme

Für außergewöhnliche Situationen, die schnelles, aber sicheres Handeln erfordern, sind regelmäßige "Team-Trainings"-Programme ein wirksames Instrument, um die Sicherheitskultur und Patientensicherheit zu verbessern. So finden im Operationssaal monatlich während des Routinebetriebs Team-Trainings zur Beherrschung des schwierigen Atemweges statt ("Training on the Job").
Auch in Abteilungen mit hohem Risiko werden zudem regelmäßig interdisziplinäre Team-Trainings durchgeführt, so z. B. mit der Klinik für Herzchirurgie und Mitarbeitern der Intensivstation ein "Herzalarm–Training" oder ein monatliches "Schockraum-Team-Training" mit der Klinik für Unfallchirurgie, der Radiologie, der Allgemein-/Viszeralchirurgie und des Krankentransportdienstes.

Teil eines Team-Trainings ist ein qualifiziertes, videogestütztes Debriefing durch Experten der jeweiligen Fachrichtungen. Dabei wird neben dem medizinisch-fachlichen ein besonderer Fokus auf sicherheitsrelevante Kommunikation und "Crew Resource Management" (CRM) gelegt.

UKM Trainingszentrum

Nicht die außergewöhnliche Situation soll die Handlungsabläufe des medizinischen Personals bestimmen, sondern das medizinische Personal soll unvorhergesehene, außergewöhnliche Situationen optimal beherrschen. Es soll jederzeit Herr der Lage bleiben und so eine professionelle Handlungskompetenz zum Wohle von Patient*innen erhalten. Ähnlich wie bei einem Flugsimulator geht es in diesem Operationssaal nicht um das Training von Basics, sondern um die Bewältigung von Notfallsituationen. Ein Angebot stellt hierbei das UKM-weite Megacode-Training dar.

In diesem berufsgruppenübergreifenden interdisziplinären Schulungs- und Trainingszentrum werden auch anderen Kliniken, wie der Neurologische Intensivstation und der KMT-Station, regelmäßige Team-Trainings ermöglicht.

Gerade das Team-Training ist für die medizinische Arbeit bedeutsam. Die Überwachung der Vitalfunktionen, das frühzeitige Erkennen kritischer Situationen, die Fähigkeiten innerhalb von Handlungsabläufen Wirkmaßnahmen einzuleiten, die Handhabung medizinischen Gerätes, eine unmissverständliche, effektive, offene Kommunikation, Delegation und Kooperation sowie ein unvoreingenommenes, vertrauensvolles Zusammenwirken werden hier lösungsorientiert trainiert. Nach Abschluss jeder Simulation erfolgte eine konstruktive, videogestützte Bewertung. Zwei Mitarbeiter unserer Klink sorgen hier für die richtigen Voraussetzungen und eine vertrauensvolle Atmosphäre.

Die Trainings enden mit einem anerkannten Zertifikat.

Alle Infos zum UKM Trainingszentrum

Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie

Albert-Schweitzer-Campus, Gebäude A1
48149 Münster

+49 251 83-47255
+49 251 83-48667
anaesthesiologie@ukmuenster.de

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